Heizen in der Übergangszeit
Beginn der Heizperiode richtig wählen
Wenn sich die warme Jahreszeit verabschiedet und der Winter langsam Einzug findet, können die Temperaturen schon mal verrücktspielen. Wenn es morgens kalt und neblig ist, kann der Tag am Nachmittag noch zum Altweibersommertag werden. Da stellt sich – neben der täglichen Entscheidung zwischen Winterstiefeln und Sandalen – eine wichtige Frage: Wann sollte ich mit dem Heizen beginnen?
Wenn das Raumklima für Sie nicht mehr passt, Sie sich nicht mehr wohlfühlen in Ihren eigenen vier Wänden und schon den vierten Pullover anziehen, ist es durchaus angebracht, die Heizperiode zu eröffnen. Dabei lässt sich der richtige Zeitpunkt nicht pauschal nennen, sondern hängt von individuellen Gegebenheiten ab:
- Ihr persönliches Wärmegefühl
- Beschaffenheit Ihrer Räumlichkeiten
- Standort Ihrer Wohnung
- Ihre Tätigkeiten: Wie viel bewegen Sie sich an einem normalen Tag zu Hause?
- Kalt abstrahlende Fenster oder Wände
- Kalte Fußböden: Ist das Haus unterkellert oder nicht?
Heizung startklar für den Winter machen
Bevor die Heizsaison beginnt, sollte Ihre Heizungsanlage von einem Fachmann gewartet und richtig justiert werden. So vermeiden Sie unnötige Kosten durch verschmutzte Heizungsteile sowie mögliche Gefahren für Umwelt und Gesundheit. Damit die Wärme sich richtig entfalten kann, müssen die Heizkörper vor dem Betrieb unbedingt entlüftet werden. Auch versperrte Heizkörper erhöhen den Energieaufwand, zum Beispiel durch lange Vorhänge, die eine gleichmäßige Wärmeverbreitung im Raum verhindern.
Natürlich können Sie kurzzeitig auch eine Zusatzheizung wie beispielsweise eine Infrarotheizung oder einen Heizlüfter einsetzen, um die Raumluft schnell zu erwärmen. Empfehlenswerter ist aber – wenn Sie die Möglichkeit dazu haben – sich am romantischen Feuer eines Kaminofens zu erwärmen. Punktuell eingesetzt, hilft diese Verbrennungsenergie Ressourcen zu schonen - insbesondere wenn die Temperaturen hauptsächlich nachts abfallen. Perfekt ausgestattet sind Sie mit Rollläden für Ihre Dachfenster, die nächtliche Wärmeverluste minimieren.
Auch bei kaltem Winterwetter, das zu gemütlichen Abenden auf der warmen Couch einlädt, gehört regelmäßiges Stoßlüften dazu.
Richtig lüften in der Übergangszeit
Wer sich mit dem eigenen Heizverhalten in der Übergangszeit auseinandersetzt, kommt nicht umhin, auch sein Lüften in der Übergangszeit zu hinterfragen. Das Problem: Wenn es draußen kalt und trüb ist, möchte so mancher am liebsten ganz auf richtiges Lüften verzichten. Aber Vorsicht: Gefahr der Schimmelbildung! Und wenn an einem goldenen Herbsttag endlich mal wieder die Sonne scheint, wollen wir sie auch hereinlassen und haben die Fenster vielleicht stundenlang geöffnet – während die Heizung auf Hochtouren läuft. Dieses Verhalten sollte vermieden werden, da es zu einem überhöhten Energieverbrauch führt.
Was gilt es, beim Heizen und Lüften in der Übergangszeit zu beachten? Sobald Sie heizen, sollten Sie die Fenster nur so viel öffnen, wie für die Raumhygiene und ein gesundes Raumklima notwendig ist. Das bedeutet: Auch an wärmeren Tagen in der Übergangszeit gilt die Devise, die Fenster nicht unnötig lang geöffnet zu lassen, sondern regelmäßig für fünf bis zehn Minuten stoßzulüften. Schalten Sie nicht gleich die Heizung ab, falls es in den Wohnräumen kurzzeitig zu warm wird! Denn wenn die Temperatur wieder fällt, kostet ein neuerliches Aufheizen der Wohnung viel Energie. Besser ist es, die Heizung zu drosseln.
Nur wenn es sich um einen richtigen Altweibersommer mit mehreren warmen Tagen am Stück handelt, spricht nichts dagegen, die Fenster länger geöffnet zu lassen und die Heizung auszuschalten. Wenn das Wetter hingegen über längere Zeit schlecht ist, sollten Sie die Fenster nicht dauerhaft geschlossen halten, sondern unbedingt an das richtige Lüften bei Regen denken.
Die richtige Raumtemperatur finden
Wenn Sie die Umwelt schonen und Heizkosten sparen möchten, sollten Sie auch Ihre Gewohnheiten hinsichtlich der Raumtemperatur hinterfragen. Die erste Erkenntnis hierbei: Nicht jeder Raum braucht dieselbe Temperatur. Eine Einrichtung verschiedener Temperaturzonen kann helfen, mit den Ressourcen schonender umzugehen. Besonders im Schlafzimmer, im Flur und eventuell auch in der Küche empfiehlt es sich häufig, die Raumtemperatur zu senken. Im Schlafzimmer ist das nicht nur ressourcenschonend, sondern fördert auch Ihren Schlafkomfort. Die einfache Anbringung von Heizkörperthermostaten und Raumthermostaten hilft bei der Temperaturregelung.
Hinterfragen Sie aber auch die Raumtemperatur Ihrer Wohnräume. Tragen Sie in der Übergangszeit lieber etwas wärmere Kleidung, anstatt die Wohnung auf 25 Grad aufzuheizen. Natürlich sollten Sie auch nicht gezwungen sein, zu Hause im Skianzug umherzulaufen. Finden Sie ein gesundes Mittelmaß!