Tageslicht in Gebäuden
Tageslichtnorm ÖNORM EN 17037
Die europäische Tageslichtnorm ist am 15. Juni 2019 in Österreich in Kraft getreten. Sie definiert für alle Kriterien der Belichtung mit Tageslicht Empfehlungsstufen bzw. Niveaus: gering, mittel, hoch. Außerdem legt die Norm eine Bezugsebene fest, die 85 cm über dem Boden liegt und sich aus der Netto-Grundfläche des Raumes abzüglich umlaufend 50 cm ergibt. Im Hinblick auf die Tageslichtversorgung wird auf der Hälfte der Bezugsebene eine Ziel-Beleuchtungsstärke gefordert, die vom gewünschten Niveau abhängig ist.
Nähere Infos zur Tageslichtnorm erfahren Sie in unserem Format Lunch&Learn.
Da Tageslicht für viele photobiologische Abläufe im Körper verantwortlich ist, und sich somit auf Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit entscheidend auswirkt, ist die Planung mit Tageslicht für Gebäudeentwürfe bedeutend. Natürliches Licht sorgt für eine ausreichende Belichtung, sodass Nutzer ihren Tätigkeiten nachgehen können. Da bei seitlich einfallendem Tageslicht nur ein Bruchteil der verfügbaren Lichtmenge in den Raum gelangt, reicht der Tageslichteinfall häufig nicht bis in die tiefer gelegenen Bereiche. Um die erforderlichen Lux im Großteil des Innenraums zu erreichen, kann natürliche Belichtung über das Dach (Zenitlicht) eingesetzt werden. Eine ausreichende Tageslichtversorgung kann außerdem zur Einsparung von Energie beitragen. All diese Faktoren haben massgeblich zur Entwicklung der EN 17037 geführt.